Ein Wohnkredit ist ein zweckgebundener Ratenkredit für Immobilienbesitzer.
Wohnkredite bieten günstigere Zinsen als freier Ratenkredite.
Du kannst Wohnkredite für verschiedene Zwecke wie Modernisierung, Renovierung oder Reparaturen verwenden.
Ein Wohnkredit kann durch staatliche Förderungen der KfW oder dem BAFA ergänzt werden.
Ein Wohnkredit ist ein Ratenkredit, der sich speziell an Eigentümer einer Immobilie richtet. Möchtest du den Wohnkredit in Anspruch nehmen, musst du nachweisen, dass du in Besitz einer Immobilie bist. Mit dem Haus als Sicherheit steigt deine Bonität und du erhältst günstigere Konditionen als bei einem zweckungebundenen Ratenkredit. Mit dem Wohnkredit kannst du dein Eigenheim modernisieren, sanieren oder notwendige Instandhaltungsmaßnahmen durchführen. Der Wohnkredit ist deshalb auch als Sanierungskredit, Renovierungskredit oder Eigentümerdarlehen bekannt. Die meisten Banken vergeben Wohnkredite bis zu 50.000 €, in Einzelfällen sind auch Summen bis zu 80.000 € finanzierbar. Anders als bei einer Baufinanzierung ist für die Inanspruchnahme des Kredites kein Grundbucheintrag notwendig.
Der Wohnkredit verspricht Modernisieren mit günstigen Zinsen und wenig Aufwand. Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick:
Der Wohnkredit kann für folgende Projekte verwendet werden:
- Modernisieren
- Sanieren
- Renovieren
- Reparieren
- Einrichten (z.B. neue Möbel für Wohnzimmer, Küche etc.)
- Anbauen
- Ausbauen
Einige Banken verlangen für die Vergabe des Wohnkredites einen Nachweis über den konkreten Verwendungszweck, bei anderen Banken kann der Kredit im Rahmen der oben genannten Vorhaben frei verwendet werden.
Voraussetzungen für den Wohnkredit
Da es sich bei dem Wohnkredit um einen zweckgebundenen Ratenkredit handelt, ist er an verschiedene Voraussetzungen geknüpft.
- Exklusiv für Immobilienbesitzer (Grundbuchauszug muss vorgelegt werden)
- Kreditsummen von 5.000 bis 50.000 Euro (bei einigen Banken auch bis zu 80.000 €)
- Antragsteller muss volljährig sein
- Antragsteller muss über regelmäßiges Einkommen verfügen
- Antragsteller muss einen Wohnsitz in Deutschland haben
- Es wird eine positive Schufa-Auskunft vorgelegt
Ein Vorteil beim Modernisieren mit dem Wohnkredit ist die schnelle Verfügbarkeit des Geldes. Hast du der Bank alle geforderten Unterlagen vorgelegt, wird diese deine Bonität prüfen. Ist deine Kreditwürdigkeit bestätigt, überweist die Bank innerhalb weniger Tage die Kreditsumme. Im Schnitt musst du mit circa 4 bis 10 Tagen rechnen, bis der Wohnkredit ausgezahlt wird.
In der Regel erhältst du einen Wohnkredit bis zu einer Finanzierungssumme von 50.000 €. Einige Banken vergeben auch höhere Kreditsummen. Planst du eine umfangreichere Modernisierung über 50.000 €, kann sich die Baufinanzierung über einen Modernisierungskredit lohnen. Dieser bietet die günstigsten Zinsen, hat aber den Nachteil, dass er in das Grundbuch eingetragen werden muss. Dadurch entstehen Notar- und Grundbuchkosten. Zudem sind der Beantragungsaufwand und die Bewilligungszeiten länger. Ob sich zum Modernisieren eher ein Wohnkredit oder ein Modernisierungskredit lohnt, kannst du mit unseren Rechnern herausfinden. Nutze einfach unseren Bauzinsrechner als Modernisierungskreditrechner und stelle die dortigen Konditionen denen des Ratenkreditrechners gegenüber. Wende dich auch gern an einen unserer Berater vor Ort, um herauszufinden, welche Kreditart besser für dein Vorhaben geeignet ist.
Beantragst du einen Wohnkredit, benötigt die Bank folgende Unterlagen von dir:
- Personalausweis
- Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate
- Kontoauszüge der letzten 4 Wochen
- Nachweis über den Immobilienbesitz (Grundbuchauszug)
Modernisieren wird vom Staat unterstützt, deshalb kannst du neben deinem Wohnkredit auch eine zusätzliche Förderung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen. Voraussetzung ist allerdings, dass mit der Modernisierung eine energetische Verbesserung der Immobilie erreicht wurde. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören beispielsweise die Heizungsoptimierung oder der Einbau neuer Fenster und Türen. Erfahre hier mehr zu den BEG Einzelmaßnahmen.
Erkundige dich zusätzlich, welche regionalen Förderungen du für die Modernisierung noch in Anspruch nehmen kannst. Diese werden oft von den Förderbanken der Bundesländer zur Verfügung gestellt. Welche Institute für die Vergabe von Fördermitteln in deinem Bundesland zuständig sind, siehst du auf der Seite Wohnungsbauförderung.
Möchtest du dein Eigenheim modernisieren, stehen dir neben dem Wohnkredit noch weitere Wege zur Verfügung. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der Modernisierungskredit über eine Baufinanzierung, eine andere der freie Ratenkredit.
1.Modernisierungskredit
Beim Modernisierungskredit handelt es sich im Grunde genommen um eine Baufinanzierung. Diese Variante bietet die günstigsten Zinsen, hat aber den Nachteil, dass der Modernisierungskredit in das Grundbuch mit aufgenommen werden muss. Hast du eine Bestandsimmobilie gekauft und hierfür eine Baufinanzierung abgeschlossen, kannst du die Modernisierung auch in die Baufinanzierung integrieren. Allerdings sollten die Darlehenssumme und der Betrag für Modernisierung addiert die Beleihungsgrenze der Immobilie nicht überschreiten.
Allgemein kann ab einer Finanzierungssumme über 50.000 € eine Modernisierung über eine Baufinanzierung abgeschlossen werden. Finanzierst du gleichzeitig eine Bestandsimmobilie, sind aber unter Umständen auch geringere Summen über die Baufinanzierung möglich. Nutze unsere Finanzierungsanfrage, um das beste Angebot für deine Modernisierungsvorhaben zu erhalten.
2.Ratenkredit
Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung über einen freien Ratenkredit. Hierbei können Summen ab 1.000 € bis 50.000 € aufgenommen werden. Der Ratenkredit ist zweckungebunden, eine Absicherung über das Grundbuch ist nicht nötig. Allerdings sind die Zinsen im Vergleich zu einem Wohnkredit oder einem Modernisierungskredit über eine Baufinanzierung auch am höchsten, so dass sich das Modernisieren über einen freien Ratenkredit für Immobilienbesitzer kaum lohnt und eher für Mieter interessant ist.
3.Bauspardarlehen
Eine Modernisierung lässt sich auch über einen Bausparvertrag realisieren. Du sparst zunächst einen Teil der Bausparsumme über einige Jahre an und kannst anschließend das Darlehen zum damals abgeschlossenen Zinssatz nutzen. Sind die Bauzinsen in der Zwischenzeit weiter gestiegen, profitierst du von dem heute vereinbarten, günstigeren Zinssatz. Mit einem Bausparvertrag lassen sich auch kleinere Summen finanzieren, ein Grundbucheintrag ist bis zu einer Summe von 50.000 € nicht nötig.
Spreche am besten mit einem unserer Berater vor Ort über deinen Modernisierungsplan. Sie wissen, welche Kreditvariante am besten für dein Vorhaben geeignet ist.